Im kleinen Finale der deutschen Gruppe konkurrieren Mexiko und Schweden um den Einzug ins Achtelfinale. Beide Teams spielen auch gegen gefühlte Ungerechtigkeiten an.
Wenn Javier Hernández, genannt Chicharito, im abschließenden WM-Gruppenspiel gegen Schweden an diesem Mittwoch (16 Uhr, Liveticker SPIEGEL ONLINE; TV: ZDFinfo) genau so schnell und einfallsreich ist wie bei Pressekonferenzen, dann besteht für seine Mexikaner kein Grund zur Sorge.
Der Angreifer, der nach Stationen bei Manchester United, Real Madrid und Bayer Leverkusen gegenwärtig bei West Ham angestellt ist, sprach beim Medientermin im Keller der Arena von Jekaterinburg am Tag vor der Partie in einem solchen Tempo, dass die Dolmetscherin kaum damit hinterher kam, seine Ausführungen ins Englische zu übertragen. Er stellte dabei Sätze in die Welt, die Ausdruck einer blühenden Fantasie waren.
Er sagte zum Beispiel: "Das Beste an Träumen ist, sie mit Menschen zu teilen, die auch Träumer sind." Oder: "Wir sind mutig genug, daran zu arbeiten, dass unsere Träume wahr werden." Oder auch: "Wir wollen an das Unmögliche denken und das Unmögliche erreichen."
"Das ist eine Todesgruppe"
Hernández und seine Mexikaner, so viel steht fest, wollen noch weit kommen bei dieser WM. Vor dem Turnier war sogar vom Titel die Rede. Dafür müssen sie aber erstmal ins Achtelfinale vorrücken. Mit einem Unentschieden gegen Schweden wäre das geschafft, zum siebten Mal nacheinander bei einer WM. Und das sogar als Gruppensieger, egal, wie Deutschland gegen Südkorea spielt.
Doch auch Schweden trachtet nach dem Einzug in die K.-o.-Runde. Die Mannschaft braucht einen Sieg, um aus eigener Kraft weiterzukommen. Es ist also mit einer lebendigen Partie zu rechnen. Zumal beide Kontrahenten auch gegen gefühlte Ungerechtigkeiten anspielen.
Die Mexikaner haben ihre beiden bisherigen Spiele gewonnen. 1:0 gegen Weltmeister Deutschland, 2:1 gegen Südkorea. Normalerweise reichen zwei Siege zum Weiterkommen. In diesem Fall nicht. Die Mannschaft von Trainer Juan Carlos Osorio kann noch ausscheiden, wenn es ungünstig läuft. "Das ist eine Todesgruppe. Wir sind das einzige Team mit sechs Punkten, das noch nicht für die nächste Runde qualifiziert ist", sagt Angreifer Hernández.
Frust bei den Schweden
Doch die bisherigen Auftritte veranlassen ihn zu einer optimistischen Prognose. "Die Mannschaft hat es in der Vergangenheit verdient, zu gewinnen, und sie verdient es auch jetzt. Der Fußball wird sprechen", sagt er. Neben der Aussicht aufs Achtelfinale gibt es zusätzliche Motivation. Bei einem Sieg hätten die Mexikaner alle Gruppenspiele gewonnen. Das ist dem Land noch nie gelungen. Sollte Hernández treffen, wäre er Mexikos alleiniger WM-Rekordtorschütze.
Gegner Schweden fühlt sich immer noch um den Lohn gebracht beim Spiel gegen Deutschland. Die Mannschaft will den Frust über die dramatische 1:2-Niederlage in positive Energie umwandeln. "Wir haben gezeigt, dass wir gegen den Weltmeister mithalten können, außer in den letzten zehn Sekunden. Das Spiel hat uns stärker gemacht", sagt Trainer Janne Andersson. Und Kapitän Andreas Granqvist gibt an: "Wir waren unglaublich enttäuscht. Aber wir haben Deutschland fast das ganze Spiel über standgehalten. Wir haben gesehen, wozu wir in der Lage sind."
Auch die Begleiterscheinungen der Niederlage beschäftigen die Schweden nach wie vor. Sie ärgern sich immernoch über den provokanten Jubel von Mitgliedern der deutschen Delegation vor der schwedischen Bank, und sie sind zusammengerückt nach den massiven und zum Teil rassistischen Beleidigungen im Internet gegen ihren Mitspieler Jimmy Durmaz. Er hatte den entscheidenden Freistoß verschuldet. "Natürlich beeinflusst uns das. Aber ich glaube, wir kommen als Gruppe gestärkt aus der Sache heraus", sagt Kapitän Granqvist.
Er ist 33 Jahre alt und könnte gegen Mexiko sein letztes Länderspiel bestreiten, wenn es nicht mit dem Weiterkommen klappt. Doch daran denkt er nicht. Stattdessen hofft er, dass die Mannschaft Kraft zieht aus den jüngsten Turbulenzen. "Man hat gesehen, dass wir alles füreinander tun, auf und neben dem Platz. Wir kämpfen füreinander", sagt er.
So soll der Achtelfinaleinzug gelingen. Doch einfach wird das nicht - gegen die Mexikaner um Angreifer Hernández, die von Träumen beflügelt sind und Unmögliches erreichen wollen.
Wenn Javier Hernández, genannt Chicharito, im abschließenden WM-Gruppenspiel gegen Schweden an diesem Mittwoch (16 Uhr, Liveticker SPIEGEL ONLINE; TV: ZDFinfo) genau so schnell und einfallsreich ist wie bei Pressekonferenzen, dann besteht für seine Mexikaner kein Grund zur Sorge.
Der Angreifer, der nach Stationen bei Manchester United, Real Madrid und Bayer Leverkusen gegenwärtig bei West Ham angestellt ist, sprach beim Medientermin im Keller der Arena von Jekaterinburg am Tag vor der Partie in einem solchen Tempo, dass die Dolmetscherin kaum damit hinterher kam, seine Ausführungen ins Englische zu übertragen. Er stellte dabei Sätze in die Welt, die Ausdruck einer blühenden Fantasie waren.
Er sagte zum Beispiel: "Das Beste an Träumen ist, sie mit Menschen zu teilen, die auch Träumer sind." Oder: "Wir sind mutig genug, daran zu arbeiten, dass unsere Träume wahr werden." Oder auch: "Wir wollen an das Unmögliche denken und das Unmögliche erreichen."
"Das ist eine Todesgruppe"
Hernández und seine Mexikaner, so viel steht fest, wollen noch weit kommen bei dieser WM. Vor dem Turnier war sogar vom Titel die Rede. Dafür müssen sie aber erstmal ins Achtelfinale vorrücken. Mit einem Unentschieden gegen Schweden wäre das geschafft, zum siebten Mal nacheinander bei einer WM. Und das sogar als Gruppensieger, egal, wie Deutschland gegen Südkorea spielt.
Doch auch Schweden trachtet nach dem Einzug in die K.-o.-Runde. Die Mannschaft braucht einen Sieg, um aus eigener Kraft weiterzukommen. Es ist also mit einer lebendigen Partie zu rechnen. Zumal beide Kontrahenten auch gegen gefühlte Ungerechtigkeiten anspielen.
Die Mexikaner haben ihre beiden bisherigen Spiele gewonnen. 1:0 gegen Weltmeister Deutschland, 2:1 gegen Südkorea. Normalerweise reichen zwei Siege zum Weiterkommen. In diesem Fall nicht. Die Mannschaft von Trainer Juan Carlos Osorio kann noch ausscheiden, wenn es ungünstig läuft. "Das ist eine Todesgruppe. Wir sind das einzige Team mit sechs Punkten, das noch nicht für die nächste Runde qualifiziert ist", sagt Angreifer Hernández.
Frust bei den Schweden
Doch die bisherigen Auftritte veranlassen ihn zu einer optimistischen Prognose. "Die Mannschaft hat es in der Vergangenheit verdient, zu gewinnen, und sie verdient es auch jetzt. Der Fußball wird sprechen", sagt er. Neben der Aussicht aufs Achtelfinale gibt es zusätzliche Motivation. Bei einem Sieg hätten die Mexikaner alle Gruppenspiele gewonnen. Das ist dem Land noch nie gelungen. Sollte Hernández treffen, wäre er Mexikos alleiniger WM-Rekordtorschütze.
Gegner Schweden fühlt sich immer noch um den Lohn gebracht beim Spiel gegen Deutschland. Die Mannschaft will den Frust über die dramatische 1:2-Niederlage in positive Energie umwandeln. "Wir haben gezeigt, dass wir gegen den Weltmeister mithalten können, außer in den letzten zehn Sekunden. Das Spiel hat uns stärker gemacht", sagt Trainer Janne Andersson. Und Kapitän Andreas Granqvist gibt an: "Wir waren unglaublich enttäuscht. Aber wir haben Deutschland fast das ganze Spiel über standgehalten. Wir haben gesehen, wozu wir in der Lage sind."
Auch die Begleiterscheinungen der Niederlage beschäftigen die Schweden nach wie vor. Sie ärgern sich immernoch über den provokanten Jubel von Mitgliedern der deutschen Delegation vor der schwedischen Bank, und sie sind zusammengerückt nach den massiven und zum Teil rassistischen Beleidigungen im Internet gegen ihren Mitspieler Jimmy Durmaz. Er hatte den entscheidenden Freistoß verschuldet. "Natürlich beeinflusst uns das. Aber ich glaube, wir kommen als Gruppe gestärkt aus der Sache heraus", sagt Kapitän Granqvist.
Er ist 33 Jahre alt und könnte gegen Mexiko sein letztes Länderspiel bestreiten, wenn es nicht mit dem Weiterkommen klappt. Doch daran denkt er nicht. Stattdessen hofft er, dass die Mannschaft Kraft zieht aus den jüngsten Turbulenzen. "Man hat gesehen, dass wir alles füreinander tun, auf und neben dem Platz. Wir kämpfen füreinander", sagt er.
So soll der Achtelfinaleinzug gelingen. Doch einfach wird das nicht - gegen die Mexikaner um Angreifer Hernández, die von Träumen beflügelt sind und Unmögliches erreichen wollen.
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